Dies ist der erste Eintrag in meinem Kultur-Journal, weswegen ich kurz erklären möchten, was genau ich hier vorhabe. Ich möchte hier immer wieder Dinge aus dem Kulturbereich posten, die mich berührt, fasziniert oder begeistert haben. Das kann ein Gedicht sein, aber auch ein Bild (Malerei, Fotografie), eine Textpassage aus einem Buch, ein Lied, ein Bauwerk.... Heute möchte ich anfangen mit einem Gedicht, das ich am Donnerstag auf einer Lesung gehört habe und das ich einfach unglaublich schön finde:
Von dem jungen Lyriker Florian Beier:
Dort im Gewirr der Abertausend, Inmitten des tosenden Menschenmeeres, Stand ein trauriges Mädchen draußen, An der Wand, auf dem Herzen Schweres. Niemand sah sie auf seinem Weg, Keinen kümmerte ihre Klage. Während umher sich die Welt bewegte, War ihr Herz doch unter Tage. Doch ich hab bemerkt, wie sie dort stand. Einsam und den Tränen nah, Zu einer Faust geballt die Hand. Als ich das Mädchen zuerst dort sah. Wollte hingehen, fragen warum sie, Dort steht so traurig und nach dem Grund. Doch sie sah so schön aus und irgendwie, War zum Traurigsein gemacht ihr Mund. Ich ging dann schließlich daran vorbei, Es war gewiss gut abgewägt. Die Trauer gibt sie bald wieder frei, Doch ihr Anblick bleibt mir eingeprägt.
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